Präimplantationsdiagnostik
Eine Präimplantationsdiagnostik (PID) ist nur möglich, wenn das Gen, welches die in Frage stehende Erkrankung auslöst, bekannt ist. Die bei einer IVF-ICSI entstehenden Embryonen/Blastozysten werden mit einer besonderen molekulargenetischen Technik untersucht, um festzustellen, welcher der gewonnenen Embryonen das in Frage stehende krankmachende Gen/die schwere Chromosomenstörung trägt bzw. nicht trägt. Es werden dann nur jene Embryonen der Frau übertragen, die das krankmachende Gen bzw. die schwere Chromosomenstörung nicht zeigen.
Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass die auf diesem Weg geborenen Kinder mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 97% die in Frage stehende Krankheit nicht haben bzw. das Fehlgeburtsrisiko deutlich niedriger ist. Allerdings ist es nötig, dass eine Reagenzglasbefruchtung durchgeführt wird mit den dort genannten Risiken speziell für die Frau. Außerdem gibt es keine Erfolgsgarantie, die Verläufe einer PID sind individuell sehr unterschiedlich.
Bei Fragen zur PID wenden Sie sich bitte direkt an die Mitglieder des PID-Zentrums Freiburg. Zur genauen Übersicht über den Ablauf finden Sie hier unseren Info-Flyer zum Download.
Im Video zur „PID“ sind die Möglichkeiten der genetischen Diagnostik im Rahmen der IVF dargestellt.
Das Präimplantationsgesetz (§3a ESchG) ist im Jahr 2011 in Kraft getreten und erlaubt die PID bei familiär vererbten Erkrankungen und bei bestimmten Formen der ungewollten Kinderlosigkeit (z. B. wiederholte Fehl- oder Totgeburten) auch in Deutschland. Zum 1. Juli 2015 wurde die synlab Praxis für Humangenetik unter der Leitung von Herrn Prof. Kohlhase in Kooperation mit dem CERF und der Reproduktionsmedizinischen Abteilung der Universitäts-Frauenklinik Freiburg als „PID-Zentrum Freiburg“ zugelassen.